Rückblick nach 5 Jahren: Was IT bei BPN bewegen kann

Wie schafft man es, mit wenigen Ressourcen globale Wirkung zu erzielen? Marc Sommer von BPN blickt auf 5 Jahre zurück – zwischen technischer Präzision, menschlicher Nähe und unternehmerischer Entwicklungshilfe, die den Unterschied macht.

5 Jahre BPN – wenn du zurückblickst: Welche 3 Begriffe beschreiben deine Reise am besten und warum gerade diese?

  • Professionals: Bei BPN arbeiten wenige, aber alle haben unglaublich breit gefächerte Skills und jeder hat mindestens ein Fachgebiet, das er wirklich beherrscht.
  • Familie – egal, mit welchem Land ich zu tun habe, BPN fühlt sich an wie eine grosse Familie, in der alle an einem Strang ziehen.
  • All is possible: Bei BPN wird mit unglaublich wenigen Ressourcen unglaublich viel auf die Beine gestellt. Zu zweit oder dritt führen wir komplexe Marketingkampagnen durch, drehen Filme oder programmieren Websites auf einem Niveau, auf dem sonst ganze Teams arbeiten würden.

Wie hat sich dein Blick auf Entwicklungszusammenarbeit und Unternehmertum seit deinem Start bei BPN verändert?
Ich durfte bereits vor BPN in diverse Bereiche der Entwicklungshilfe reinsehen, auch dank meines Studiums in internationalen Beziehungen. Als ich vor fünf Jahren mit BPN in Kontakt kam, wusste ich: Das ist die Form von Entwicklungshilfe, nach der ich immer gesucht hatte.

IT, Web, CRM – das klingt für viele nach Technik. Wie würdest du erklären, welchen Unterschied deine Arbeit für unsere Unternehmer:innen weltweit macht?
Ich bin vermutlich nicht der klassische, introvertierte ITler. Ich verstehe meine Arbeit eher als Vermittlung zwischen Mensch und Maschine. Dabei stehen Zuhören und Empathie oft an erster Stelle. Die IT ist ein Hilfsmittel, um die Arbeit unserer Profis effizienter und qualitativ besser zu machen sowie globale Synergien zu erkennen und zu nutzen.

Welches deiner Projekte oder digitalen Tools hat deiner Meinung nach die grösste Wirkung entfaltet – vielleicht auch hinter den Kulissen?
CRM ist seit meinem Start bei BPN ein mächtiges Tool zur globalen Datenanalyse geworden. Indem der Fortschritt unserer Programmteilnehmenden zentral erfasst wird, haben wir die Möglichkeit, unsere Arbeit in einem globalen Rahmen ständig zu verbessern und effizienter zu gestalten.

Du warst kürzlich mehrere Monate in Rwanda im Einsatz. Was war dein prägendster Moment dort – beruflich oder persönlich?
In der IT habe ich tagtäglich mit allen Mitarbeitenden aus allen Ländern zu tun. Aber halt auf Videocalls beschränkt. Endlich die Menschen in „echt“ zu treffen und sie in ihrer eigenen Realität zu erleben, war unglaublich berührend und erfüllend.

Gab es einen Moment, in dem du gespürt hast: „Genau deshalb mache ich diesen Job“ – gerade vor Ort in Rwanda?
Bei BPN läuft an einem Arbeitstag sehr viel und man versucht, möglichst viel zu erledigen, sodass das Zwischenmenschliche manchmal zu kurz kommt. Ist man vor Ort, realisiert man auf einmal, wie hoch die eigene Arbeit geschätzt wird. Und wie wenig es braucht, um vor Ort viel zu bewirken.

Was hast du in den letzten fünf Jahren bei BPN gelernt, das dich auch über die Arbeit hinaus geprägt hat?
Wie unterschiedlich die Realitäten von Menschen, die miteinander zu tun haben, sein können. In meiner Zeit in Rwanda mit meiner Familie war ich plötzlich damit konfrontiert, dass drei Stunden Autofahrt entfernt ein offener Konflikt im benachbarten Kongo losbrach. Während meine Eltern umgehend ihren Besuch bei uns absagten, war dies für die Mitarbeitenden nicht der Rede wert, da sie das seit Jahren kannten.

Was war dein „nerdigster” Moment bei BPN – und warum bist du trotzdem stolz darauf?
Haha. „Nerdige” Momente gibt es öfter bei meiner Arbeit. Wenn am Ende eines Tages der von dir programmierte Code endlich funktioniert und du weisst, dass damit die manuelle Dateneingabe aller Mitarbeitenden global um ein Drittel reduziert wird, dann bist du ganz schön stolz. Auch wenn kaum jemand nachvollziehen kann, was genau du da gemacht hast. Aber das ist ja auch nicht so wichtig. 😉

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