Näherei

Medina begann mit 3 Angestellten und beschäftigt heute 20, wovon ca. die Hälfte Heimwerkerinnen sind. Sie stellen Damenbekleidung wie Kleider und Mäntel her und verwenden Reste und Abfälle, um Kunsthandwerk, Teppiche und andere Kunstwerke nach dem Kurak-System (Pachworking) herzustellen. Inzwischen kauft Medina sogar teure Stoffreste von anderen Bekleidungsgeschäften in Kirgistan und China ein. “Kreativität ist meine Daseinsberechtigung, ich will Geschichte schreiben”, sagt Medina über sich selbst. “Viele Frauen in den Dörfern sitzen ohne Arbeit zu Hause, können aber nähen. Ich will ihnen helfen.” In Zukunft möchte Medina das Kurak-Geschäft ausbauen, da die Kosten gering sind, der Abfall recycelt werden kann und die Gewinnspannen gross sind. Die Herstellung von Kurak ist eigentlich schwierig und zeitaufwendig, Medina hat jedoch einen Weg gefunden, um diesen Prozess zu vereinfachen.

Medina hat einen kleinen Boutique-Container auf einem Grossmarkt in der Nähe von Osch gekauft, von dem aus sie ihre Produkte verkauft und neue Aufträge erhält. Sie ist sehr aktiv in den sozialen Medien und findet auch dort neue Kunden. Sie hat bereits erste Seminare bei BPN absolviert und freut sich schon auf die nächsten. Im Moment benötigt Medina vor allem Coaching, da sie als junge, talentierte Designerin viele Kooperationsangebote von Firmen, Designern und Ausstellungen erhält, um den Fokus nicht zu verlieren.